„ So – und jetzt entspannen Sie sich doch einmal“.

„Atmen Sie einfach ruhiger“ .

Vor einigen Jahren gab mir eine Physiotherapeutin im Krankenhaus diese etwas harschen Tipps.

Es ist ein bisschen schwer sich zu entspannen, wenn man gerade sehr angespannt ist.

Wenn man gerade Angst hat.

Wenn man nervös, genervt oder einfach sehr unter Stress ist.

In den letzten Jahren habe ich einige Atemübungen gelernt und auch ausprobiert.

 Und voila – hier kommen sie für Dich.

Breath In – Breath Out – Repeat

Diesen Spruch hast Du sicher auch schon 100 Mal gelesen.

Und Dir vermutlich immer gedacht:

Jo eh :-).

Ja, Atmen ist ein Reflex.

Unsere Atmung steht in direkter Verbindung mit unserem Körpersystem.

Die Bauchatmung macht uns entspannt.

Körperlich und mental.

Nur: wenn wir unruhig werden, dann funktioniert sie nicht mehr wirklich.

Dann atmest Du sehr flach.

 

                             Seitenstechen beim Laufen 

Natürlich denken wir vor allem beim  Sport sehr an unsere Atmung.

Als Läuferin weiß ich eigentlich, wie ich atmen soll, um eben KEIN Seitenstechen zu bekommen.

Passieren tut es aber dennoch immer wieder.

Gerade wenn Du Deinen Rhythmus eben nicht ganz findest.

Tipp:

           Tiefes, sehr langes Ausatmen.

          Stelle Dir vor, dass Du eine Lokomotive bist.

         Blase die Luft aktiv  durch den Mund aus.

 

Und bitte, kümmere Dich nicht darum, was andere Läufer denken :-).

es gibt noch andere Situationen, in denen Dir ein ruhiger Atem hilft:

 

An der Supermarktkassa

 

Ja, sehr banal.

Aber hast Du vermutlich auch schon erlebt.

Grade wenn Du wirklich wenig Zeit hast –

packt dann die Dame vor Dir noch 100 Sachen aus.

Sie hat eine Reklamation.

Und hat vergessen, das Obst abzuwiegen.

Und alle keppeln und keifen schon um Dich herum.

Du spürst schon, wie Du ungeduldig wirst.

 TIPP:  

         Stelle Dir folgenden Satz vor: 

                        ich atme Ruhe ein.

                       ich atme Stress aus. 

                     Einige Male wiederholen.

 

Am Arbeitsplatz

 

es ist wieder so ein Tag.

Tausend Dinge sind zu tun.

Du solltest endlich mit Deinen Berichten fertig werden.

Die Kunden warten schon.

Du weißt, dass Du noch einige echt wichtige Termine zu erledigen hast.

Jetzt nervt noch jemand am Telefon.

Aber WIE bitte, soll sich das HEUTE alles noch ausgehen.

Du spürst schon richtig, wie sich Dein Nacken verspannt.

Und der Magen verkrampft.

HALT.

 

         Atme TIEF EIN.

        Ziehe Deine Schultern so hoch Du kannst zu den Ohren.

       ATME AUS.

       Lass Deine Schultern ganz entspannt fallen.

       Schaffe Raum zwischen Ohren und Schultern.

 

Noch 3 Mal wiederholen

Spürst Du schon, wie es leichter wird?

 

Extra Tipp:

Diese Übung kann man auch super auf der Toilette machen

 

Wenn Du Angst hast

 

Vielleicht habe ich es Dir schon einmal erzählt?

Ich bin jedes Mal sehr sehr nervös vor  der Mammographie.

Eigentlich immer, bevor ich Ergebnisse bekomme.

Das war schon in der Schule und auch während des Studiums so.

Mein Herz schlägt schnell.

Meine Atmung wird ganz flach.

Ich kann einfach keinen vernünftigen Gedanken mehr fassen.

Panik steigt in mir hoch.

 

Mein Tipp: 

             Lege die Hände auf den Bauch.

             Spüre wie sich Deine Bauchdecke hebt und senkt.

            Registriere ganz bewusst Deinen Atem.

           Die Luft, die aus der Nase strömt.

            Wiederhole für Dich selbst wie ein Mantra.

 

              EIN ATMEN

              AUS ATMEN

              Stelle Dir diese Wörter richtig bildlich vor.

 

Deine Atmung wird ruhiger werden, ich verspreche es Dir.

Du konzentrierst Dich nämlich dann wirklich nur mehr auf Deine Atmung. 

 

Ich bin gespannt, ob Dir diese kurzen Übungen auch gut tun.

Natürlich kannst Du sie überall einsetzen.

Auch vor sportlichen Wettkämpfen.

oder vor dem Besuch bei der Schwiegermutter 🙂

 

PS:

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