Warum du auf deine Core-Power achten solltest


Das Thema "Core-Power ist mein absolutes Herzensthema"!

Verantwortlich dafür ist wohl in erster Linie meine Zwangspause von 8 Wochen, die mir einst durch ein Knochenmarksödem verordnet wurde.

Entstanden ist das Ganze dadurch, dass ich zu der Zeit sehr unausgeglichen trainiert habe. Ich habe viel Ausdauersport betrieben und auch fleißig meine Bauch- und Rückenmuskulatur trainiert. Allerdings immer nur bestimmte Teile dieser Muskulatur und habe nicht darauf geschaut, dass auch wirklich alle Teile meines Körpers ausgewogen trainiert werden.

Diese Gelegenheit habe ich dazu genutzt, mich mit dem Thema Rumpfstabilität einmal intensiver zu befassen und es auch direkt in die Praxis umzusetzen.
Ich möchte dir heute einmal erklären, was Core Power eigentlich genau bedeutet, wie sie deine Haltung im Alltag nachhaltig verbessern kann und warum das Core-Training für Sportarten die du ausübst enorm wichtig ist.

Dazu bekommst du einige konkrete Tipps, wie du ein richtig gutes Core-Training durchführen kannst, ohne dass du dafür Geräte brauchst oder dich in einem Fitnessstudio anmelden musst.

 

Was ist Core-Power?

“Core” ist die englische Bezeichnung für den “Kern”. Bei der Core-Power sprechen wir von einem Training der Muskulatur zwischen dem Zwerchfell und der Hüfte.
Dieses Training soll kräftigen und stabilisieren. Es ist also ein Körperstabilitäts- und Koordinationstraining. Kraft im Rumpf bedeutet auch Kraft im Beckenboden, was speziell für uns Frauen sehr wichtig ist.

Core-Training ist also ein gezieltes Training deiner Rumpfmuskulatur. Diese beinhaltet die Gesäßmuskulatur, die unbedingt mit trainiert werden sollte, genauso wie die Rücken- und Bauchmuskulatur.

Wir wollen beim Core-Training quasi von innen heraus unser “Muskelkorsett” bearbeiten, um hier ausreichend Stabilität und eine gesunde, gute Haltung zu erreichen. Dabei steuern wir den “Kern”, also die Tiefenmuskulatur gezielt an. Um diese auch zu erreichen, ist die richtige Haltung während des Trainings unumgänglich.


Körperhaltung verbessern schon während des Trainings

Beim Core-Training geht es darum, dass wir mit einem großen Fokus auf eine richtige Haltung arbeiten.
Die richtige Haltung bedeutet dabei, dass wir 

  • nicht ins Hohlkreuz abgleiten

  • uns nicht zu sehr “runden”

  • den Bauchnabel leicht nach innen ziehen

  • das Steißbein leicht nach unten schieben  

  • die Schultern von den Ohren weg bewegen

Wenn du das direkt einmal probierst wirst du merken, dass du gleich viel gerader und stabiler stehst. Bei der Aufrichtung hilft dir auch die Vorstellung, dass du von einem Faden an deinem Hinterkopf und an deinem Brustbein leicht nach oben gezogen wirst. Auch der Stand der Füße ist hier wichtig. Achte darauf, dass du hier nicht nach innen oder außen knickst.



stabi-training gegen rückenschmerzen

Eine kraftlose Körpermitte lässt dich regelrecht “zusammensacken”. Das verändert deine Atmung, weil du dir durch deine Haltung schlichtweg die Luft zum Atmen nimmst und in einen Rundrücken gehst. Du hast insgesamt einfach weniger Luft und wirkst insgesamt sehr unsicher. 

Mit einem effektiven Core-Training stehst du also aufrechter, fühlst dich sicherer und beugst Rückenbeschwerden vor. Tatsächlich entsteht ein Großteil unserer Rückenbeschwerden durch eine untrainierte Bauch- und Rückenmuskulatur. Oder auch durch eine Disbalance, weil nur ein Bereich ausreichend trainiert und andere vernachlässigt werden. 



Core-Training für läufer und andere Sportarten

Egal ob du Zumba machst, Golf spielst, Schwimmen gehst, Nordic Walking oder Laufen zu deinen Favoriten gehört, du gern kletterst oder Boxer/in bist. Für jede erdenkliche Sportart brauchst du eine stabile Rumpfmuskulatur, weil du ansonsten nicht ökonomisch sein kannst.

Als Schwimmer brauchst du die Stabilität z.B. für die Wasserlage, um die Kraft aus der Körpermitte holen zu können.

Bei Läufern fällt mir immer wieder auf, wie sie in sich zusammensacken, wenn sie müde werden. Das passiert nicht nur durch mangelnde Kondition, sondern oftmals auch dadurch, dass die Rumpfmuskulatur nicht ausreichend trainiert ist. Du bekommst automatisch weniger Luft, das Laufen wird immer anstrengender und es ist nicht besonders ökonomisch für deinen Laufstil, wenn die obere Körperhälfte instabil hin und her wackelt. 

Fahrradfahrer klagen oftmals über starke Rückenschmerzen, wenn ihre Rumpfmuskulatur nicht ausreichend trainiert ist. Sie belasten ihre Bandscheiben enorm, wenn sie über längere Strecken mit einer schlechten Haltung unterwegs sind.

Wenn du dir also Zeit für ein gutes Core-Training nimmst, wirst du in jeder deiner Sportarten davon profitieren. Du wirst sie ökonomischer betreiben, schneller werden, weniger Anstrengung empfinden und wesentlich weniger Rückenbeschwerden haben.



Was kann ich im Alltag für meine Core-Power tun?

Nimm dir auch im Alltag Zeit, deine Haltung immer wieder zu korrigieren:
 

  • Liegen meine Sitzbeinhöcker beim Sitzen wirklich beide auf dem Stuhl auf?

  • Sind meine Füße am Boden?

  • Zieht mein Bauchnabel leicht nach innen?

  • Zeigt mein Steißbein nach unten?

  • Sind die Schultern weg von den Ohren?

Wenn du diese Punkte immer mal wieder korrigierst, egal ob beim Sitzen, Gehen oder Stehen, richtest du dich automatisch ganz anders auf und tust damit schon einiges für deine Core-Muskulatur. 


Wenn du einer sitzenden Tätigkeit nachgehst empfehle ich dir auch, deinen Bürostuhl zwischendurch immer mal gegen einen Sitzball (Pezziball) auszutauschen, der auf deine Körpergröße abgestimmt ist. Er sorgt ganz automatisch dafür, dass du aufrecht sitzt und deine Sitzbeinhöcker aufliegen. Du spürst regelrecht, wie deine Core-Muskulatur immer leicht mitarbeitet. 



übungen für ein effektives Core-Training 

Ein gutes Core-Training kannst du ganz ohne Geräte nur mit deinem Körpergewicht durchführen. Es gibt dazu einige sehr einfache Übungen, wie z.B. Ausfallschritte oder den Unterarmstütz.


Die Grundlage für jede Übung sind immer die oben genannten Punkte für die richtige Haltung. Der Po ist angespannt, der Nabel leicht nach innen gezogen, die Schultern weg von den Ohren… Die Übungen sollten lieber weniger lange gehalten, aber dafür in der ganz bewussten Haltung ausgeführt werden.  

Hier geht es zum Video "Mehr Kraft für Deine Körpermitte - Core Power"

 

Und weil das Thema Rumpfmuskulatur in allen Lebenslagen so wichtig ist, gibt es bei mir einen tollen Online-Workshop zu dem Thema “Core Power - Kraft aus deiner Körpermitte” speziell für Läufer.

In diesem Programm stelle ich auch noch einmal Übungen vor, wie du im Alltag etwas für deine Core-Power tun kannst und gebe dir Tipps, worauf du bei der Ausführung deiner Übungen unbedingt achten solltest. Du bekommst dort auch ein kurzes, aber sehr effektives Work-Out von mir, dass du überall durchführen kannst. Viele dieser Übungen kannst du nämlich auch gut im Freien machen und in deine Laufrunde einbauen oder aber auch noch Abends vor dem Fernseher ausführen.


Der Workshop steht im Mitgliederbereich zur Verfügung, sodass du dich jederzeit anmelden und die Übungen anschauen kannst. Melde dich gerne hier dazu.