Der Mai ist für mich immer schon ein ganz besonderer Monat gewesen.

Frühling ist einfach meine Lieblingsjahreszeit, ich liebe das Grün der Bäume, die immer länger werdenden Tage und die Sonne, die mich in der Früh aufweckt (oder auch nicht).


Der Mai startet schon einmal mit einem Feiertag und die persönlichen Highlights gehen weiter: 

Am 10. Mai hat meine Mama Geburtstag und Ende Mai ist mein Geburtstag. „Maikäferchen“ hat mein geliebter Opa immer gesagt. Diesen Mai wird meine Mama 70 Jahre alt und bei mir brennen heuer 49 Kerzen...

 

Nächstes Jahr steht mein halbes Jahrhundert PINK-Power vor der Türe. Zeit, ein bisschen zu reflektieren, und Dir meine 10 Bekenntnisse mitzugeben, die vielleicht auch für Dich hilfreich sein können. 

An diesem, in vielerlei Hinsicht besonderem Geburtstag, in einem sehr speziellen Jahr.

Übrigens, ich veröffentliche diesen Artikel und den dazu passenden Podcast im Rahmen der Blogparade “50 Jahre ICH“ des Onlinemagazins LEMONDAYS.


Auf diesem Weg noch einmal: "Happy Birthday Gela!"

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Als Episode anhören und meinen Podcast abonnieren:

Das letzte Jahr vor meinem 50. Geburtstag


1. Kommt es anders, als man denkt

Das Titelbild entstand zu Beginn des neuen Jahres auf den Malediven. Ich habe den Urlaub (wie immer) in vollen Zügen genossen und mir eines für das neue Jahr vorgenommen: „Dieses Jahr, dieses letzte Jahr vor meinem 50 Geburtstag, werde ich ganz meiner Fitness widmen. Zum 50-er werde ich die Beste und die fitteste Version meiner Selbst werden." Viele (Lauf-)Reisen standen auf dem Plan und im April - am Ostersonntag - wollte ich einen ganz besonderen Lauf absolvieren: den „Two Oceans Marathon“ in Kapstadt über 56 Kilometer. Und dann kam Corona. Der Rest ist bekannt.


2. Stay flexibel in your mind

Corona hat mir schlagartig bewusst gemacht, WIE schnell sich Dinge ändern können. Alle Pläne, die ich für das Jahr 2020 gemacht habe, kann ich so nicht mehr verwirklichen. Hey, Corona hat mir meine letzten Laufwertungen mit der 4 davor gestohlen.
Aber ich habe auch gesehen, dass ich noch immer flexibel bin. Ich habe innerhalb weniger Tage mein Business von Offline- in Online-Beratungen umgestellt. Vor einigen Monaten bin ich immer noch zögerlich vor diesem Schritt gestanden und habe ihn ein bisschen vor mir hergeschoben.
Spannenderweise hat sich so für mich auch für die Zukunft ein neues Geschäftsmodell ergeben - die Beratungen werden so gut angenommen, dass ich auch nach der Corona Krise für meine Kunden auf Wunsch Online-Beratungen anbieten werde. Auch mit Ende 40 können wir uns also noch einmal „neu“ erfinden und mit neuen Projekten durchstarten.


3. Stay flexibel in your body

Eine Schlangenfrau war ich tatsächlich noch nie und tatsächlich ist es so, dass man mit jedem Jahresring (körperlich) noch etwas unflexibler wird. Wer anderen Yoga lehrt, sollte auch etwas an sich selbst arbeiten. Yoga ist Bestandteil meines Lebens geworden. Gib Yoga eine Chance! Es macht so viel mit Dir. Ich praktiziere keine langen Einheiten (das ist mir zu langweilig, ich gebe es zu) - sondern mache jeden Tag einige Übungen, die mir guttun. Sonnengrüße sind dabei mein wahres Wundermittel - mit dieser Abfolge an Übungen kannst Du wirklich den ganzen Körper aktivieren, kräftigen und dehnen.

Als Läuferin habe ich mir aus der Spiraldynamik® ein Yoga Programm ausgewählt und zusammengestellt, dass mir wirklich gut tut und meine Beinmuskulatur optimal dehnt. Übungen für die Füße, die Brustwirbelsäule und den Nacken gehören mittlerweile zu meinem Leben wie das Zähneputzen. Der Fokus auf den Atem macht mich ruhiger und beruhigt meinen etwas sprunghaften Geist. Starte mit fünf Minuten Yoga pro Tag - es wird Dich verändern.


4. Sei dankbar

Gerade in den letzten Wochen habe ich gelernt, wie wichtig DANKBARKEIT ist. Dankbarkeit für meine Gesundheit, für das Leben und für die Menschen, die mich umgeben. Für meinen Mann, meine Familie und meine Freunde und Kunden. Dankbarkeit für die Möglichkeit neue Dinge in mein Leben zu lassen. Mich neuen Herausforderungen stellen zu können.

Auch wenn jetzt vieles anders ist und um mich herum nur gejammert wird - ich bin dennoch dankbar in einem friedlichen Land leben zu dürfen. Wir haben klares Wasser, genügend zu essen, eine wunderschöne Landschaft und nicht zuletzt ein großartiges Gesundheitssystem. Wir leben in Frieden und ohne Krieg (außer dem den wir uns selbst machen).

Und weil mir das „Gesudere“ - österreichisch für „Jammern“ wirklich schrecklich auf den Nerv geht, habe ich für alle Läufer/innen auf Instagram - hier mein Account: https://www.instagram.com/drach_beatrice/ - den Hashtag #laufenstattsudern ins Leben gerufen. Mach gerne mit!  


5. Gönne Dir eine Pause

In früheren Lebensjahren benötigte ich kaum Schlaf. Schlafen bedeutete für mich vergeudete Lebenszeit. Ausgehen. Tanzen. Nächtelang arbeiten oder lesen stand auf dem Programm. In der Früh dreimal durchschütteln - ich sah schon wieder frisch aus und startete in den Tag (eine wirkliche Langschläferin war ich noch nie).
Und jetzt? Von der Optik einmal abgesehen (die Restaurierungsarbeiten dauern ziemlich lange), sobald ich zu wenig Schlaf habe, fühle ich mich, als hätte ich nächtelang Alkohol getrunken. Ich gönne mir in den letzten Jahren wesentlich mehr Ruhephasen. Manchmal leider noch immer zu wenig, weil die Pferde mit mir durchgehen. Bei mir zu Hause läuft kein Radio oder Fernsehen. Ich liebe die Stille. Auch wenn das kaum jemand glaubt, der mich kennt. Ich halte es mittlerweile sehr gut aus, wenn es so richtig ruhig ist. Und ganz ehrlich: Am Wochenende und im Urlaub gönne ich mir regelmäßig meinen Mittagsschlaf. Du versäumst nix - bügelst aber dafür ein paar Falten glatter - und ich schwöre Dir, Du bist wesentlich besser drauf.


6. Höre auf Deinen Körper

Als ich realisierte, dass mein langersehnter Lauf in Kapstadt nicht stattfinden kann, bin ich zunächst einmal in ein kleines (Trainings-)Loch gefallen. Wofür soll ich denn jetzt trainieren? Ich hatte mich so lange auf diesen meinen ersten Ultralauf vorbereitet. Akribisch bin ich nach Trainingsplan gelaufen. Und jetzt?


Weißt Du, was ich getan habe? Ich war von Beginn der Corona Krise an mehr laufen als je zuvor. Keine langen Einheiten und vor allem keine intensiven Intervalle. Mein Mann und ich sind gemeinsam zeitig in der Früh oder spät am Abend durch den Wiener Prater oder durch die Stadt gelaufen. An den Wochenenden haben wir einsame Waldwege im Wienerwald belaufen. Weil es uns gutgetan hat. Und, weil der Körper nach diesen ruhigen Bewegungseinheiten verlangt hat. Wenn der Kopf so voll von Gedanken, von Ängsten und Unsicherheiten ist, dann ist Bewegung ein so einfacher Weg zur Ruhe zu kommen. Ja, und nun starte ich wieder mit Intervall-Training, weil für mich und meinen Körper die Zeit dafür nun wieder reif ist.


7. Die Natur ist immer die Antwort

Nichts macht mich glücklicher, als in der Natur zu sein. Von Jahr zu Jahr hat sich dieses Bedürfnis bei mir immer breiter gemacht. Die Kraft und die Energie, die das Meer, die Berge oder der Wald für mich ausstrahlen ist einfach unbeschreiblich für mich. Durch den Wald zu laufen, den Wald zu riechen, lässt mein Herz aufgehen. Ein Spaziergang am Strand bei Sonnenuntergang kann mich vor Glück zum Weinen bringen. Egal ob ich Sorgen habe, müde, erschöpft oder mutlos bin... ich komme nach jeder Outdoor Aktivität viel glücklicher nach Hause. Beim Laufen durch die Prater Auen kommen mir immer die besten Ideen.


8. Laufen als Jungbrunnen

Zahlreiche Studien haben es ja schon bewiesen: Regelmäßige körperliche Aktivität hält fit und jung und vor allem dem Laufen werden viele positive Effekte rund um den Alterungsprozess nachgesagt. Keine Frage, ich werde nie mehr so schnell laufen können wie in meinen 30-er Jahren. Mein Körper wird nie mehr so frisch und schlank aussehen wie früher, aber: Wenn ich laufe, dann vergesse ich meine Falten, diverse Schönheitsmakel und Unzufriedenheiten. Diese Energie, die durch meine Lungen strömt, die Kraft der Beinmuskulatur, die gibt mir das Gefühl (noch) jung und unbesiegbar zu sein (zumindest an vielen Tagen).
 
In Kürze erscheint mein Buch: https://www.goldegg-verlag.com/titel/wirf-deine-waage-in-den-muell/ und auch dort findest Du sehr viele Tipps rund um das Laufen als Jungbrunnen.


9. Eine gesunde Portion Egoismus macht frei

Irgendwann musste auch ich es annehmen: Nein, es mag mich nicht jeder. Genauso wie auch ich viele Menschen einfach unsympathisch finde. Oder aber sie mir im Laufe der Jahre unsympathisch wurden (das kommt nämlich auch vor). Ich will einfach nicht mehr meine Zeit mit Dingen oder Menschen vergeuden, die mir nicht guttun. Energieräuber dürfen gerne ihre negativen Gedanken in ein Mistsackerl rufen.

Ich möchte keine halbherzigen Kooperationen mehr eingehen. Aus diesem Grund habe ich mir einen gesunden Egoismus aneignet, der mir guttut. Den Glaubenssatz „überall beliebt“ sein zu wollen, habe ich schon (fast) über Bord geworfen.


10. Alt ist man dann, wenn man an der Vergangenheit mehr Freude hat als an der Zukunft...

Dem gibt es doch nicht mehr hinzuzufügen, oder? Ich freue mich auf all die tollen Dinge, die noch auf mich warten. Und irgendwie auch auf den Runden ... im nächsten Jahr im Mai.